Von Fliegenbeinen und Geistesblitzen - kajabredemeyer.de
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Von Fliegenbeinen und Geistesblitzen

Kaja Bredemeyer Geistesblitze

Bei einem Kongress in Berlin traf ich kürzlich eine ehemalige Kollegin und wir hatten große Freude dabei, uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei kamen wir auch irgendwie auf das Thema Inspiration und Ideenfindung. Joana sagte mir, dass sie die besten Ideen hat, wenn sie spazieren geht. Am Schreibtisch würde das bei ihr nicht funktionieren. Später kam noch Kristian hinzu, der erzählte, dass er regelmäßig meditiert und in dieser Stille häufig gute Eingebungen für neue Projekte erhält.

Bei mir ist es so, dass ich die besten Einfälle beim Wimperntuschen habe. Wenn ich morgens im Bad stehe und mich auf das Tuschen konzentriere, sprudeln die Ideen nur so. Dadurch kommt es auch häufiger vor, dass ich tusche und tusche, ganz in den Ideen versunken, und erst viel zu spät merke, dass die Wimpern dicken unrasierten Fliegenbeinchen gleichen. Im Büro wurde ich dann nicht selten von „wissenden“  Kollegen angesprochen – „Na Kaja, heute Morgen wieder vom Geistesblitz getroffen?“ Sie konnten an meinen vermeintlichen Smokey Eyes immer eindeutig die Ergiebigkeit meiner morgendlichen Brainstormings ablesen.

Ob Spaziergang, Meditation, Hausputz, Autofahren oder Wimperntuschen – ich finde es sehr beruhigend, von mir zu wissen, wann und unter welchen Umständen ich am besten angebunden bin, wann mein Geist sich frei fühlt, sich inspirieren lässt und Kreativität entsteht. Daraus entwickelt sich ein Vertrauen darauf, dass mir gute Ideen niemals ausgehen werden. Ich denke, jeder braucht diesen „freien Raum“, in dem er sich entfalten kann. Im privaten wie auch im beruflichen Kontext. Wie sieht Ihrer aus?